SmartCoaching von der Premier League bis zur Kreisliga

Catapult macht maßgeschneiderte Sportwissenschaft zum modernen Player!

Jahrzehntelang war das Fußballtraining von altbekannten Methoden geprägt, die sich bis heute etabliert und gehalten haben. Doch spätestens im 21. Jahrhundert sind Sportwissenschaft und Datenanalyse gerade für professionelle Vereine, aber auch jene in den unteren Ligen im Leistungsbereich, zu zentralen Faktoren in der Herangehensweise zu Training und Spielen und ebenso der Erfolgsmessung geworden. Durch die Digitalisierung begünstigt erhalten Trainer und Spieler minutiöse Einsicht in ihre Leistungsprofile. Mit konkreten SmartCoaching-Systemen lassen sich Metriken erkennen und in Optimierungspotentiale wandeln. Dabei hilft unter anderem Catapult, ein Unternehmen, das seit über zehn Jahren für smarteres Training steht; und mit PLAYR das erste SmartCoach-System der Welt auf den Markt bringt – welches ebenso für Amateure und zukünftige Profis von Interesse ist.

Catapult bringt die Wissenschaft und den Fußball zusammen, um bessere Leistung zu ermöglichen

Das Unternehmen Catapult hat sich vor zwölf Jahren in Australien entwickelt – sicherlich keiner Hochburg des Fußballs. Allerdings bietet man dort auch Lösungen in 35 Sportarten und inzwischen für 1.520 Teams an; und zwar, damit die Sportler smarter trainieren und spielen können. Zu diesem Zweck kooperierten zunächst das australische Institute of Sports und Cooperative Research Centres (CRC), um Fragen der Performance-Optimierung über technologische Lösungen anzugehen.

Heute operieren über 300 Mitarbeiter in 16 Ländern und helfen Mannschaften wie den Dallas Mavericks oder dem FC Chelsea London im täglichen Trainingsbetrieb weiter. Doch was genau ist dank des Unternehmens im Fußball von heute möglich?

Verschiedenste Teams sind derzeit Klienten von Catapult. Jüngst verkündete etwa SportsPro Media, dass der portugiesische Meister FC Porto nun eine Partnerschaft mit dem Unternehmen eingegangen ist. Dabei wird auf die Tracking-Technologie des OptimEye S5 zurückgegriffen, das pro Sekunde bis zu 1.000 Datenpunkte übermittelt.

„These are useful and rigorous instruments for monitoring the athlete’s external loads. We use them every day in every training session“,

sagt Dr. Nelson Puga, der Gesundheitschef des FC Porto. Das Produkt OptimEye S5 liefert einerseits die Herzfrequenz der Spieler, hat andererseits aber auch ein integriertes positionsbezogenes Trackingsystem. Dieses ist GPS-basiert und begeistert den Trainerstab von Premier League-Club Newcastle United ebenfalls. Jamie Harley, Leiter der dortigen Sportwissenschaftsabteilung, lässt demnach verlauten:

„I’ve done a lot of research into the different devices of GPS units and I’ve always been very, very satisfied about the accuracy and reliability of the Catapult devices.

It’s become such a key part in what we do at training, the equipment is just part of the kit that the players wear. They’ll put the shorts and t-shirt on, they’ll put the GPS and the heart rate monitor on, and then they’ll get the shin pads and the boots on. It’s just part of the kit.“

Die Geräte, die die Spieler wie selbstverständlich beim Training am Körper tragen, sind wireless mit Bluetooth zu verbinden und bieten darüber hinaus Gyroskope und Beschleunigungsmesser, die für ein präziseres Nachvollziehen der Bewegungen und körperlichen Leistungen der Sportler sorgen können.


Catapults OptimEye S5, © Catapult

Dass die Produkte von Catapult auch aktuell höchst relevant sind, zeigt unter anderem die Nationalmannschaft von Schweden, die mit Deutschland in der gleichen Gruppe bei der WM spielt. Die Schweden nutzten schon vor Beginn des Turniers das AMS System von Catapult, eine Performance Automation Plattform. Solche Plattformen sollen nicht nur die Leistungsbereitschaft aufzeigen, sondern ebenso das Verletzungsrisiko minimieren können. Ein extrem wichtiger Aspekt, gerade bei so anspruchsvollen Herausforderungen wie einer WM. Die AMS Plattform bietet vor allem eine Schnittstelle für verschiedene Datensätze, die einem Team zur Analyse zur Verfügung stehen. Darin lassen sich dann umfassende und datenbasierte Erkenntnisse gewinnen, die nicht mehr nur aus Einzelanalysen zusammengeflickt werden müssen. So meint Dale Reese, Medizinischer und Performance Koordinator der schwedischen Nationalmannschaft:

„One of the challenges I’ve been involved with running a sports science department is managing the different data sources we use to keep track of the physical condition of our players. AMS by Catapult will make our life easier in that regard by providing a valuable overview of that data, as well as being a repository for additional measures – both objective and subjective – that can enhance our performance and training decisions.“

Auch die brasilianische Nationalmannschaft arbeitet mit Catapult. Die Tools helfen hier das Training zu verbessern, weil sie eben nicht nur die Distanzen angeben, die die Spieler etwa im Training zurücklegen, sondern ebenfalls die Geschwindigkeiten, die Antritte selbst oder Bewegungen in spezifischen Räumen auf dem Feld.


Die Brasilianer stellen ein weiteres Team, das von Catapult unterstützt wird, Screenshot YouTube, © Catapult

Damit können Trainer subjektive Eindrücke vom Training mit Daten stützen und kommende Einheiten gezielt auf Optimierungen, womöglich ebenso spielerorientierte, ausrichten. Im Übrigen findet sich mit Catapults OptimEye G5 zusätzlich ein Tool, das das Positionsspiel, die Sprungintensität sowie -häufigkeit und vieles mehr speziell für Torhüter ermittelt.


Ein Eindruck von Catapults OptimEye G5, © Catapult

Zu den weiteren Klienten des Unternehmens gehören der FC Bayern München oder Borussia Dortmund, Ajax Amsterdam, PSG, der FC Sevilla, besonders aber zahlreiche Clubs aus Großbritannien, von West Bromwich Albion über die Glasgow Rangers und Tottenham Hotspur bis hin zu verschiedenen Sport- und Jugendfußballakademien.

Verletzungen vorbeugen und Anreize im Detail schaffen: Beispiel Newcastle United

Die Magpies haben unter ihrem Coach Rafa Benítez eine respektable Saison in der Premier League hingelegt und sind letztlich auf Tabellenplatz 10 gelandet. Im physischen Bereich des Trainings und der Analyse hilft dem Club aus Nordengland Catapult dabei, den Spielern in einzelnen Sessions bestimmte Anreize zu setzen. Zudem können bei auftretenden Verletzungen die minutiösen Daten aus der Analyse der Tools genutzt werden, um Ursachen zu finden oder zumindest künftige Verletzungen zu unterbinden.


Newcastles Jamie Harley analysiert mit Catapult Tools, © Catapult

Fitnesstrainer und Co. untersuchen in Wochenzyklen die Trainingsleistungen einzelner Spieler, etwa im Hinblick auf deren Sprints. Die Trainer setzen mitunter Geschwindigkeiten an, die erreicht werden sollen. Andererseits kann ebenso die Marschroute gelten, die Sprints und Geschwindigkeiten zu reduzieren, um eine länger wirkende Frische im Spiel zu generieren. Harley erklärt:

„We might want players to restrict the speeds they’re going at in sessions, and we’ll obviously look at that quite closely. We then look at things like high intensity running […] What we’re able to do is map the whole training week to what’s happening on a match day. Now, when we’ve had the most positive physical performances in games we’re then able to build up what works for each individual player, what’s their best preparation for a game.“

Newcastle dokumentiert diese Aufzeichnungen der Spieler in Zyklen, die zu Bestleistungen am jeweils nächsten Spieltag führen sollen; quasi im hermeneutischen Zirkel. Und auch bei Verletzungen helfen diese Analysen weiter, wie Harley ergänzt:

„Every time we’ve picked up an injury over the last few years, we’ve mapped exactly what that player’s done leading to the injury. If there are any patterns that have come about, and there have been some patterns to pick out from their physical loads picked up from the Catapult devices, we then just try to obviously avoid that situation happening again in the future.“

Damit helfen die genannten Tools den Vereinen auf verschiedenen Ebenen langfristig und weisen neben marginalen Optimierungen im Spiel deutlich erkennbare, weil physische Erfolgspotentiale vor.

Mit PLAYR kommt das SmartCoaching in jede Liga; auch bei den Amateuren

Erst kürzlich hat Catapult seine Technologien für Wearables jedem Kicker bis in die Kreisliga zugänglich gemacht. Verantwortlich dafür ist das Produkt PLAYR. So soll den Amateurspielern oder künftigen Profis ermöglicht werden sich körperlich schon heute wie die Superstars aus der Bundesliga oder Premier League vorzubereiten, die Performance zu analysieren und Verletzungen einschätzen und minimieren zu können.

Zum Paket von PLAYR gehört eine SmartWeste, ein SmartPod sowie die App mit dem SmartCoach-System.


Das SmartCoach-System von Catapult hat mobile Touchpoints, © Catapult

Die Möglichkeiten, die mit diesem Paket in Verbindung stehen, beinhalten nicht nur das Tracking von Metriken zur Performance. Darüber hinaus lassen sich über die App Ratschläge und Best Practices von professionellen Trainern aus den besten Ligen einholen. Und die Vernetzung von Amateur- und Profispielern geht noch weiter. Denn die Fußballer aus den unteren Ligen oder dem Jugendbereich können die durch PLAYR aufgezeichneten Daten zu ihren spezifischen Metriken auch in den Vergleich zu den Profis stellen. Solch ein Vergleich ist aber ebenso auf dem gleichen Level möglich, also etwa zwischen zwei Spielern der gleichen Position in derselben Liga.

Die Performance aller Fußballspieler dürfte sich mit Hilfe dieser Optionen verbessern lassen. Catapults professionelle Technologie sucht also scheinbar eine Art Demokratisierung ihrer Möglichkeiten zu erreichen. Das mutet allerdings aus wirtschaftlicher Sicht nur logisch an. Immerhin ist die Zahl der Amateur- und semiprofessionellen Fußballer deutlich höher als jene der Profis. Selbst wenn diese weniger Mittel aufwenden können als die Clubs aus den großen Ligen, dürfte die Masse hier einiges an Absatz versprechen. Als ein sehr wichtiger Player bei den innovativen Technologien im Fußball – auch SciSports wäre hier zu nennen – ist mit Catapult langfristig auf der Bildfläche der Trainingseinheiten zu rechnen. Leicester Citys Fitnesstrainer Matt Reeves betont ganz richtig:

„Technology and sports science is key to the modern game, whether that be an elite professional athlete chasing a Premier League title, or an amateur just starting their career.“

Wie genau die Sportwissenschaft und die Technologie Einzug bei jedem einzelnen Verein oder bei ambitionierten Spielern hält, ist immer wieder different. Aber die Verwendung von Produkten Catapults durch eine Reihe von Nationalmannschaften im Rahmen der WM und schon davor und durch immer mehr Akademien und Clubs zeigt, dass Vereine auf lange Sicht kaum ohne Systeme zum smarten Coaching auskommen werden. Noch immer dürfen die Traditionalisten ihre Skepsis an der tatsächlichen Wirksamkeit von hochtechnologischen Systemen und der Datenanalyse anführen. Immerhin wird der Fußball nach wie vor durch Momente wie Talent, Glück, Eingespieltheit, aber auch finanzielle Kraft bestimmt. Nicht selten spricht man ebenso von der Tagesform. Doch genau diese lässt sich mit den stetig analysierten Metriken dauerhaft optimieren und bestmöglich gestalten; sodass sich der Erfolg nicht bestreiten lässt. Von der Premier League bis hin runter in die Kreisliga.

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